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Im Westen Sloweniens liegt das Städchen Bled, das dem Bleder See seinen Namen gab. Mit knappen 5000 Einwohnern stellt es ein beschauliches Fleckchen Erde dar und könnte idyllischer nicht sein. Vom Seeufer aus hat man den direkten Blick auf die Bleder Burg sowie auf die Kirche von Bled. Besonders berühmt aber und vor allem sagenumwogen ist die Marienkirche mit der sogenannten Wunschglocke auf einer kleinen Insel inmitten des Bleder Sees. Zu erreichen ist die Insel mit traditionellen Holzbooten, den sogenannten Pientas, die in regelmäßigen Abständen zur Insel übersetzen. Eine Umrundung des Sees ist in ungefähr zwei Stunden möglich und bringt einen abwechslungsreichen und landschaftlich reizvollen Spaziergang mit sich.
Die beim Spaziergang verbrannten Kalorien können ganz leicht wieder aufgenommen werden. Am besten in Form der Original Bleder Cremeschnitte. Ich bin mir sicher, niemand verlässt Bled ohne die Cremeschnitte probiert zu haben – und das ist auf keinen Fall ein Fehler. Die Cremeschnitte ist nicht nur eine lokale Spezialität sondern auch eine ganz besondere Gaumenfreude. Täglich frisch gebacken, mit einer knusprigen Blätterteigschicht unter einem Hauch von Puderzucker und mit zwei leckeren Cremeschichten, lässt die Cremeschnitten mir sogar beim Verfassen dieses Artikels noch einmal das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die Original Bleder Cremeschnitte ist auf jeden Fall eine (Kalorien-)Sünde wert!
Auch wenn man vom idyllischen Blick auf den Bleder See kaum genug bekommen kann, gibt es auch im Umland einige Highlights zu erkunden. Mein ganz persönlicher Höhepunkt war das sogenannte „Ende der Welt“. Im Triglav-Nationalpark in den Julischen Alpen, der seinen Namen vom höchsten Berg Sloweniens – dem Triglav – hat, liegt der Bohinjsee. Am Ende der Straße die am Südufer des Bohinjsee entlang führt liegt ein kleines, fast mystisch anmutendes Dorf mit dem Namen Ukanc. Zwischen einer urigen Kneipe und einem alten Hotel führt uns ein Pfad weiter Richtung Gebirge. Über eine Brücke vorbei an einem Bächlein führt der Weg einige hundert Meter durch den Wald. Und dann kommt man an am Ende der Welt – oder auch dem Anfang. An drei Seiten ragen die Julischen Alpen in die Höhe und an der vierten Seite liegt der Bohinjsee. Wenn der Wind aus der richtigen Richtung kommt, kann man hier den nahegelegenen Wasserfall hören. Sonst hört man nichts. Das ist auch gut so, denn hier sollte man auf jeden Fall die atemberaubende Natur und den beruhigenden Anblick des Sees genießen. Nach einem Spaziergang sollte man auf keinen Fall die Einkehr in einer der kleinen Kneipen in den Dörfern entlang des Sees verpassen.
Neben den unzähligen landschaftlichen Attraktionen ist die Umgebung um Bled allerdings auch für einen ganz besonderen und unverwechselbaren Musikstil bekannt – den Stil der Original Oberkrainer. Unweit von Bled in einem Dorf am Fuße der Karawanken wohnte die Familie Avsenik mit den Brüdern Slavko und Vilko, die mit dem Quartett „Slavko Avensik und seine original Oberkainer“ den Grundstein für eine völlig neue und sehr ursprüngliche Form der Volksmusik legten. Eines der bekanntesten Lieder dürfte wohl das 1954 veröffentlichte Trompetenecho sein. In den vielen Jahren füllten die Original Oberkrainer um die Familie Avsenik weltweit große Konzerthallen und Arenen.
Neben den beiden Brüdern Slavko und Vilko war die gesamte Familie Avsenik seit jeher sehr musikalisch. Allerdings scheiterten die Versuche von Slavkos Vater dem Jungen durch einen Musiklehrer das Erlernen eines Instruments schmackhaft zu machen. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass Slavko ein Autodidakt war– zum Glück! Er brachte sich seine außergewöhnlichen Fähigkeiten auf dem Akkordeon komplett selbst bei.
Slavkos Mentalität wurde als sehr heimatverbunden und „auf dem Boden geblieben“ beschrieben. Seine außerordentliche musikalische Begabung sah er selbst als Gottes Gabe. Bis ins hohe Alter hat er sein Leben der Musik verschrieben. Kurz vor seinem Tod am 02.07.2015 hinterließ er in der kleinen Dorfkirche nahe seinem Geburtshaus die Nachricht „Man weiß nie wann man sich wieder sieht“. Beigesetzt wurde er als Volksheld unter höchsten staatlichen Ehren ganz in der Nähe seines Elternhauses. Hier befindet sich inzwischen ein sehr interessantes Museum zum Leben und Werk der Brüder Avsenik und zur Musik der Oberkrainer. In alter Familientradition führt inzwischen Slavko Avseniks Enkel Sašo seit 2009 das Erbe fort und ist nun der neue musikalische Botschafter Sloweniens, so wie es vor ihm sein Großvater war.
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